Frankreich 2023
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Erste Reise mit dem FMX Januar 2023
Nach einem intensiven Jahr mit dem Ausbau des neuen
Wohnmobils konnten wir am 16.12.2022 die MFK Prüfung absolvieren und den FMX
offiziell als Wohnmobil einlösen.
Als unser persönliches Weihnachtsgeschenk haben wir am
24.12.2022 erstmals im FMX geschlafen in Aedermannsdorf auf der Allmend. Es
fühlte sich grossartig an, nach so viel Einsatz und Arbeit im neuen, rollenden
Haus leben zu dürfen. Zu Beginn sind wir noch bei jedem neuen Geräusch
aufgeschreckt, ist das nun ein Lüfter oder leckt es irgendwo, aber natürlich
war alles dicht.
Es hat uns so gut gefallen, dass wir über die
Neujahrsfeiertage in den Jura, nach La Sagne gefahren sind, wo wir den eindrücklichen Sentier
des Sculpture hochwanderten bis zum Mont Racine. Dort hatten wir eine grandiose
Aussicht auf den Neuenburgersee und die Alpenkette. Am 1.1.2023 machten wir
eine Bikecachetour auf der anderen Talseite bei frühlingshaften Temperaturen.
Nun haben wir uns aufgemacht zu unserer ersten
Testreise im Winter!
Wir fahren über Saint Croix in Richtung französischem Jura.
In L’Auberson verbringen wir eine stürmische Nacht. Dank unseren 14 Tonnen
Gewicht habe ich nun weniger Bedenken, dass der Wind uns umstossen könnte. In
der Nacht schneit es erstmals und es geht über schneebedeckte Strassen zum Lac
de Saint Point. Hier zeigt sich kurz die Sonne und wir können einen Spaziergang
am See machen.
Die nächsten zwei Nächte verbringen wir in Mouthe, auf 1050
Meter über Meer. Bei stürmischem Westwind und Schneetreiben besuchen wir die
Quelle des Doubs, welcher hier als reissender Bach aus dem Felsen fliesst. Am
nächsten Morgen hat der Wind und der Schneefall nachgelassen und wir können den
Schnee bei einer ausgedehnten Wanderung geniessen. Mouthe wird auch la petite
siberie genannt, was im Moment sehr treffend ist.
Aubi möchte nun weiterfahren. Trotz wiedereinsetzendem
Schneefall machen wir uns auf den Weg. Nun haben wir skandinavische
Strassenverhältnisse. Die Strasse ist schneebedeckt, die Sicht schlecht, nur dank
der Schneepfosten kann man erahnen, wo der Strassenverlauf ist. Zum Glück
herrscht kaum Verkehr. Wir fahren vorsichtig und alles kommt gut.
Wir fahren runter von der Hochebene bis nach La Billaude
auf 620 M.ü.M., hier besichtigen wir einen eindrücklichen Wasserfall. Der Fluss La Lemme stürzt sich über mehrere
Stufen 60 Meter in die Tiefe. Wir verbringen die Nacht auf dem
Besucherparkplatz. Wegen dem immer wieder einsetztenden Schneefall ist Aubi
immer wieder beschäftigt mit dem Schneeräumen unserer Solarpannel. Wir sind
aber sehr zufrieden wieviel Strom wir produzieren können trotz schlechtem
Wetter und tiefem Sonnenstand.
Am nächsten Tag fahren wir zum Forêt de Malrocher wo wir
den Sentier karstique besuchen. Der Weg ist toll angelegt, zum Teil wurden
Gesichter und Fabeltiere auf die bizarren Karstformationen gemalt, tiefe
Dolinen und Einschnitte zeigen sich. In eine kleine Höhle können wir sogar
hineinklettern. Natürlich suchen wir auch noch einige Caches auf dem Weg, was
im Schnee nicht einfach ist!
Nun soll unser FMX etwas belastet werden und wir nehmen
eine längere Fahrstrecke unter die Räder. Die Strassen sind schwarz geräumt und
in tieferen Lagen ist auch die Landschaft schneefrei. Aubi freut sich ein
bisschen Fahrpraxis mit dem neuen LKW zu bekommen. Wir fahren über Dole,
Vesoul, Lure zu den Mille Étangs. Hier sind wir wieder auf 500 Metern und der
Schnee ist zurück. Die Batterien sind wieder gut geladen und wir finden einen
schönen Stellplatz in La Mer.
In den nächsten 3 Tagen machen wir einige kleine und grosse
Cacherunden in diesem schönen Gebiet. Endlich wird auch das Wetter besser und
wir können die verschneite Natur im Sonnenschein geniessen.
Nach einer Woche geht’s leider schon wieder auf Heimreise.
Unsere erste Testreise war aber ein voller Erfolg. Wir hatten stets kuschelig
warm, unsere Wohnkabine ist so gut isoliert, dass wir nachts die Heizung immer
abstellen konnten und am Morgen immer noch 16° Innentemperatur hatten bei -3°
Aussentemperatur. Die Dusche hat ausreichend Platz und es kommt richtig viel
Wasser. Das Kochen mit meinem neuen Induktionsherd geht superschnell und ist
eine wahre Freude.
Wir freuen
uns schon auf die nächste Reise!