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Schweden 2012

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Freitag 6.7.2012  
Um ca. 16.00 Starte ich mit Laurin und Florian und unserem WoMo in die Ferien. Nachdem ich in Frenkendorf  Milena und Andrea noch an Bord nehme, geht's dann richtig los, ca. 800 km liegen  vor uns bis nach Bispingen, unserem ersten Übernachtungsplatz.  

Samstag 7.7.  
Morgens um 4.00 Uhr erreichen wir endlich unser Etappenziel. Nach ca. 6 Stunden Schlaf fahren wir weiter Richtung Dänemark. Am späten Nachmittag erreichen wir Vinderup, wo wir meine Grosseltern besuchen, danach fuaren wir noch bis Spottrup zu Michel, meinem Onkel. Hier sind wir zum Nachtessen eingeladen und können auch gleich vor seinem Haus übernachten.   

Sonntag 8.7.2012  
Heute besuchen wir als erstes die runde Vikingerburg Fyrkat bei Hobro, danach stoppen wir im Borremose und Gundestrup, wo bedeutende Fund aus der Bronzezeit gemacht wurden. Frederikshaven ist unser Zwischenziel, wo wir beim Nachtessen auf dass Schiff warten, welches uns nach Schweden bringen soll. Abends um 23.30 kommen wir mit der Fähre in Göteborg an. Die Strassen sind frei und dank Frau Garmin finden wir unseren Schlafplatz 10 Min vom Zentrum ohne Probleme. Wir schlafen gut und lange.    

Montag 9.7.2012  
Wir fahren nochmals ins Zentrum von Göteborg an den Hafen ins Maritim Museum. Dort können wir alte Kriegsschiffe erkunden und sogar in ein U-Boot steigen. Es ist alles verrostet und wir sind froh, dass wir nahe beim Ufer sind. Anschließend besichtigen wir die Altstadt von Göteborg. Eine quirlige Stadt mit vielen Strassenkünstlern. Nun haben wir schon genug von Stadt und Leuten und fahren an den Stadtrand. Hier gibt es einen lichten Wald mit Felsen, von wo man einen guten Ausblick auf die Stadt hat. Zuoberst gibt es ein altes Labyrinth.
Nun fahren wir 50 km nach Norden auf der E6 zum Naturschutzgebiet Svartedalen. Auf einer Schotterstrasse fahren wir bis zum Ufer des Alevatten. Ein einsamer See mitten im Wald. Man hört nur die Vögel und hie und da einen Fisch aus dem Wasser springen. Die Kinder toben sich auf den runden Felsen aus und versuchen sich im Fischen.

Dienstag 10.7.2012  
Zum Frühstück gibt’s Birchermüesli mit frischen Heubeeri, denn die hat es überall. Nachdem die Kinder nochmals nach ihren Angelruten geschaut haben geht’s weiter Richtung Schären an den Stenungssund. Wir gehen erstmals ans Meer, im Wasser hat es viele Krabben, Seesterne und Quallen. Zum Glück ist es zu kalt zum Baden. Aubi muss unserem Kühlschrank auf die Sprünge helfen, denn wir haben bemerkt, dass er mit Gas nur noch schlecht kühlt. Aubi entdeckt eine verrostete Gasleitung und macht diese wieder durchgängig. Möglicherweise hat das Fahren auf der Schotterstrasse den Rost losgerüttelt und dann die Düse verstopft. Zum Glück konnte unser Allrounder das wieder reparieren.  Wir fahren weiter durch die Schärenlandschaft. Glattgeschliffene Felsen, Moorlandschaften, kleine Buchten und rote Landhäuser.   
Auf der Insel Orust besichtigen wir einen Runenstein, den Dolmen Hagadösen. Auf Lavö zwischen den Felsen auf einem einsamen Parkplatz verbringen wir die nächste Nacht. Den Kindern bleibt noch genug Zeit um Fahrrad zu fahren und im stürmischen Wind Drachen steigen zu lassen. Nicht ganz ohne  Zwischenfall, denn Florian lässt den neuen Drachen von Grosi Frenkendorf los und Mami muss einen Sprint hinlegen um den Drachen kurz vor dem Meer wieder zu erwischen.      

Mittwoch 11.7.2012  
Nach dem Frühstück kurz bevor wir losfahren bekommen wir noch Besuch von einem jungen Vogel, der sich in unser Womo verirrt. Er fliegt durch die offene Beifahrertür an Laurins Brust und wieder zurück über den Kopf von Papi in die Freiheit.   
Weiter geht’s durch die Schären in Richtung Norden.  Wir machen einen kleinen Morgenspaziergang zu den Dolmengräbern von Brattas.  Nun verlassen wir die Insel Orust mit der Fähre auf welche wir 30 Min warten müssen, die aber nicht mal etwas kostet und für über 40 Autos Platz hat.  
Weiter geht’s in der Lysekil Kommune zu den Felszeichnungen von Brastad, den Felszeichnungen von Kallsängen und dem Gräberfeld von Vrangstadt. Als wir zu den einzelnen Gräberfelder spazieren scheuchen wir eine Eule auf, die lautlos an uns vorbeifliegt.  Nun fahren wir zum Naturreservat Smedseröd am Hamburgssund. Wir wandern, über von Gletschereis abgeschliffene Felsen, Richtung Meer. Zwischen den Felsen hat es immer wieder Moorgebiete und kleine Teiche mit Seerosen. Die Kinder lieben das Klettern über die Felsen, Papi hat ein bisschen Angst um sie. Aber es geht alles gut und wir kommen bis zu den rötlich schimmernden Granitfelsen am Meer. Wir geniessen den Anblick von rotem Fels und Meer.
Danach fahren wir  bis zu den Felszeichnungen von Torsbo, wo wir ein schönes, ruhiges Plätzchen zum Übernachten finden. Die Kinder spielen im Wald und wir besichtigen die Felszeichnungen. Auf dem Weg sehen wir einen Feldhasen und 3 Schlangen die sich in der Sonne aufwärmen. Wir haben sogar Picknick Tische und ein WC zur Verfügung! Erst als die Kinder im Bett sind prasselt ein Platzregen hernieder. Schön gemütlich, wenn man im Trockenen sitzen kann, nur ein bisschen laut im Husbil!    

Donnerstag 12.7.2012  
Der heutige Tag steht im Zeichen der Felszeichnungen in der Umgebung von Tanum.  Zuerst besichtigen wir aber ein Labyrint und ein Gräberfeld mit Menhiren in der Umgebung von Grebbestad. Die Route am Meer entlang ist schön aber sehr touristisch. Rund um Tanum gibt es  viele Felszeichnungen zu besichtigen, sowie zwei kleine Museen. Eines sehr touristisch mit Souvenirladen und Restaurant und eines mit einer schrulligen Wissenschaftlerin, die interessante Verbindungen zu anderen Felsmalereien auf der Welt macht. Sie gibt uns auch noch den Tipp eine spezielle Zeichnung mit fliegenden Menschen an einem Maibaum ( wie in Mexico die Voladores) zu besichtigen, was wir daraufhin auch noch machen.  
Danach fahren wir durch riesige Wälder, mit einzelnen Seen und malerischen, roten Schwedenhäusern. Mit den weißen Wolken am blauen Himmel wirkte es richtig kitschig. Heute Nacht stehen wir das erste Mal auf einem offiziellen WoMo Standplatz in Haverud umringt von anderen Wohnmobilen aber trotzdem ruhig. Man hört nur das kreischen der Möwen am nahen See.   

Freitag 13.7.2012  
Dank dem angrenzenden Campingplatz und den 150 Kronen,  die wir für die Nacht bezahlt haben, können wir noch alle eine warme Dusche nehmen. Sauber und erfrischt besichtigen wir die Schleusen von Haverud, welche 1864 gebaut wurde und begleiten ein großes Schiff hoch über die vier Stufen und die Wasserbrücke danach drei kleine Schiffe wieder hinunter.   
Später will uns Aubi noch den Vänernsee zeigen. Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir zu einer schönen Stelle mit Sandstrand und hier verbringen wir den Rest des Nachmittags. Die Kinder sind hell begeistert vom Sand und Wasser. Der See sieht wie ein Meer aus, man sieht kein Ufer auf der Gegenseite! Gegen Abend fahren wir noch bis Ed zurück. Eigentlich wollten wir vor dem Elchpark übernachten, dies ist aber nicht erlaubt. Also fahren wir noch ein kleines Stück weiter an einen kleinen See. Hier müssen wir den Platz nur mit einem Wohnwagen und hunderten von kleinen Baby-Fröschen teilen.  

Samstag 14.7.2012  
Nun fahren wir weiter in Richtung Oslo. Heute geht es das erste Mal nach Norwegen. Durch weite Wälder und Moorgebiete fahren wir Richtung Norden. Auch in Norwegen gibt es Felszeichnungen die wir besichtigen möchten.
Am frühen Abend stehen wir an einem schönen Platz, wo die Kinder ausgiebig Velofahren können und wir die selbst gesammelten Pfifferlinge kochen. Sogar Laurin probiert diese beim Z’Nacht und findet sie lecker!  Nach dem Abwasch kommt ein altes Ehepaar und sagt uns, dass wir hier nicht übernachten dürfen! Also müssen wir wieder alles einpacken und einen neuen Platz suchen. Aubi studiert das Google Earth und weiter geht’s. Wir versuchen es nochmals an einem lauschigen Plätzchen an einem See aber leider heißt es hier Camping forbudt, so dass wir uns entschließen, es im Industriegebiet zu versuchen. Wir stehen nun an einer Fabrikhalle, die zu verkaufen ist und hoffen, dass uns niemand wegschickt.                      

Sonntag 15.7.2012  
Wir haben ruhig geschlafen, einzig ein paar landende und startende Flugzeuge haben unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da wir in der Anflugschneise zu einem Innlandflughafen von Norwegen standen.
Wir sind schon früh unterwegs in Richtung Oslo, die Autobahn ist frei und wir kommen gut voran. Bei der Anfahrt zum Wikingermuseum in Oslo hat Frau Garmin ziemlich Mühe, da ein Grossteil der Strassen durch Tunnels führt und sie keinen Satelittenempfang hat. Trotzdem finden wir mit einer kleinen Ehrenrunde überirdisch zum Museum.  
Dort sehen wir eindrückliche Wikingerschiffe, die in Grabhügeln als Grabbeigabe gefunden wurden. Ich hätte damit aber nicht aufs offene Meer fahren wollen, die Wikinger haben es aber erfolgreich getan! Die Stiftskirche, welche wir noch besichtigen wollen ist in einem Freilichtmuseum. Dieses ist sehr weitläufig und da ich und die Kinder nicht so fit sind lassen wir diese links liegen und gehen zurück zum WoMo.  Weiter geht’s nach Norden, wir wollen einen kleinen Eindruck des einsamen Nordens haben. Die Landschaft ist hügelig, zuerst noch mit vielen Feldern und mit der Zeit immer mehr Wälder und weniger Häuser. Viele Seen runden das Bild ab.   Heute erreichen wir den nördlichsten Punkt unserer Reise kurz bevor wir wieder nach Schweden zurückfahren. Die Suche nach einem Schlafplatz gestaltet sich wieder schwierig. Der vorgesehene Platz wäre wunderschön, stammt aus einem WoMoführer aber leider ist campieren verboten. Da wir niemanden verärgern wollen suchen wir weiter und stehen nun auf einem öffentlichen Parkplatz bei einem Gedenkstein für den Architekten der Brücke über den Fryken See. Nicht weit von unserem Schlafplatz hat die Autorin von Nils Holgerson gelebt.       

Montag 16.7.2012  
Nach einer ruhigen Nacht geht’s weiter in Richtung Süden. Bei Kumla besichtigen wir das Grabfeld und den Steinkreis Hjortsberga. Die Birken werden vom stürmischen Wind kräftig geschüttelt aber der Platz ist wunderschön und lädt zum Verweilen ein. Wir verbringen hier eine lange gemütliche Mittagspause mit Siesta im Liegestuhl und kleinem Spaziergang in den Feldern. Wir fahren weiter nach Fästeras auf die Insel Björno, wo wir eigentlich auf den Campingplatz gehen wollten. Dieser ist aber nur für Mitglieder und so stehen wir auf dem Parkplatz beim Badplatz. Wir können den Fliegern beim Starten und Landen zuschauen, wir sehen eine Dammhirschkuh und es hat ganz viele Mücken, die wir aber erfolgreich aus unserem WoMo fernhalten. Beim Badplatz hats auch noch ein Restaurant, wo wir Glace schlecken können.         

Dienstag 17.7.2012  
Heute feiern wir den Geburtstag von Laurin. Nachdem er seine Geschenke ausgepackt hat fahren wir zum nahen Einkaufszentrum, damit er auch noch seinen Kuchen aussuchen kann.
4 km weiter ist das Grabfeld Anundshög. Wir machen einen kleinen Spaziergang, besichtigen erst ein Labyrinth, welchen aber nur noch in schlechtem Zustand ist, dann geht’s zu den eindrücklichen Grabhügeln. Sie ähneln ein bisschen dem Silburyhill, jedoch nicht ganz so hoch. Unterhalb von den Grabhügeln liegen mehrere Schiffsetzungen. Zwei in Folge, so dass es wie eine 8 aussieht.  Die Stimmung ist eindrücklich, die Grabanlage liegt in der Sonne aber am Horizont  braut sich ein Gewitter zusammen. Wir können die Blitze beobachten und auf den Donner warten. Wir kommen noch trocken zurück zum WoMo.
In Boglösa gehen nur Albi und ich bei strömendem Regen und nahem Gewitter durch einen Märchenwald, voll Heidelbeeren und Moos zu einer Felszeichnung. Die Kinder warten mit Chasperli im WoMo. Im Ort sollte es eigentlich noch ein kleines Museum haben, dieses scheint aber schon lange geschlossen zu sein. Wir nutzen die Pause zum Mittagessen schön im Trockenen während es draußen in Strömen giesst.
Weiter geht’s nach Uppsala, wo wir das Gamla Uppsala anschauen wollen. Wieder eine eindrückliche Folge von großen, hohen Grabhügeln. Leider holt uns wieder der Regen ein. Nun fahren wir zum Schlafplatz nördlich von Stockholm bei Täby am Gribbylund. Ein kleiner See mit schönem Badplatz und Sportanlage. Ich mache mit Milena nach dem Abendessen noch einen Spaziergang am See entlang. Wir beobachten Vögel und die wunderbare Landschaft als es plötzlich laut platscht. Milena sieht wie etwas untertaucht und nach kurzer Zeit sehen wir einen Biber wieder auftauchen. Wir verfolgen ihn mit dem Feldstecher und vergessen fast ein Foto zu machen. Der Biber scheint aber keine große Scheu vor uns zu haben und bleibt in der Nähe des Ufers und schwimmt nochmals an uns vorbei. Wir folgen ihm und kommen zu seinem Bau wo er dann verschwindet. Auf dem weiteren Weg sammeln wir noch Eierschwämme und Heidelbeeren für den nächsten Tag.                           

Mittwoch 18.7. 2012-07-18
Heute geht's nach Stockholm. Aubi hat einen super Parkplatz rausgesucht im Grünen unterhalb des Fernsehturms. Hier stehen schon 8 weitere WoMo’s . Von hier aus gehen wir zu Fuß in Richtung Zentrum entlang dem Wasser unter schönen alten Bäumen kommen wir zur Nobelgaten und zum Historischen Museum. Hier gibt’s viele interessante Funde aus der Vikingerzeit zu bestaunen. Die Kinder können in einer Werkstadt beim Vikingerhandwerk zuschauen und im Kunstsand versuchen eigene Sachen auszugraben.
Weiter geht’s in Richtung Gamla Stan der Altstadt. Hier hat es viele Touristen und viele Souvenirläden. Aubi hat Mühe, Milena und Mami genießen es. In der Altstadt hat viele kleine Gassen und farbige Häuser. Wir wandern zurück in Richtung WoMo, der Weg ist weit aber die Kinder wandern tapfer dem Wasser entlang.
Zur Belohnung gehen wir auf den Fernsehturm. Mit dem Lift bis in den 30 Stock. 155m über dem Boden, mit super Rundsicht auf Stockholm und die auslaufenden Schiffe. Wir krönen den Tag  mit einer Portion Pommes Frites mit Blick auf die Stadt und unser WoMo runter.
Zum Schlafen fahren wir noch 45 Km in den Süden nach Trosa. Hier stehen wir eingepfercht zwischen 14 anderen WoMo’s und müssen noch 100 Kronen bezahlen. Aber Mami wollte unbedingt hierher wegen den Inga Lindström Filmen, die hier gedreht worden sind.           

Donnerstag 19.7.2012  
Die Nacht war kurz und unruhig, die Autos sind uns um die Ohren gefahren. Ich bin um 7. Uhr wach und stehe bald auf. Das Wetter ist prächtig und die Ruhe am Yachthafen angenehm. Wir sind schon gegen 9. Uhr unterwegs dem Fluss entlang ins Altstädtchen, ja es sieht aus wie eine Theaterkulisse, schmucke Holzhäuser in allen Farben mit Stockrosen vor der Hecke und Booten vor dem Haus. Das Zentrum ist noch ein bisschen ausgestorben, die Schweden scheinen nicht so früh unterwegs zu sein. Wir machen ein paar Einkäufe, dann geht’s zurück zum Womo und raus in die Schären. Aubi hat ein schönes Plätzchen gefunden, wo man über ein paar Hängebrücken weit auf die Schäreninseln rauswandern kann. Die Kinder genießen das Wasser und ich die Heubeeri! Übernachten können wir nicht hier, denn es ist ein Naturschutzgebiet, Aubi ist wie immer auf alles vorbereitet und weiss noch einen Schlafplatz nicht weit von hier. Und auch dieser ist total idyllisch. Wald, Heubeeri, Felsen und Meer, was will man mehr! Die Kinder sind im Nu weg und mit der Natur beschäftigt. Ich übe mich im Camping und mache Wäsche und Aubi muss das erste Mal die Campingstühle und den Tisch auspacken, denn wir haben den Kindern versprochen draußen zu essen. Am Abend machen wir noch ein Lagerfeuer, wobei Aubi sich schnell verkrümelt, damit er nicht nach Rauch riecht!          

Freitag 20.7.2012  
Der Platz lädt zum Verweilen ein. Die Kinder bauen mit meiner Unterstützung eine Hütte. Wir versuchen mal ein bisschen Ferien zu machen! Nichtstun! So kann die Wäsche noch trocknen, zum Zmittag bräteln wir Würste über dem Feuer.  Aubi sitzt im WoMo und liest, es könnt ihn ja sonst eine Ameise piksen!  Nach dem Essen hält es Aubi kaum mehr aus, er steht unter Strom, wie wenn beim Film die Taste Pause gedrückt wäre. Also packen wir schnell zusammen und fahren weiter. Wir fahren über Nyköping, Norrköping und Linköping in Richtung Vätternsee. Am Stadtrand von Norrköping besichtigen wir einen Park mit vielen Felszeichnungen. Etwas weiter am Rand eines Militärsperrgebiet finden wir einen Felsen mit eindrücklichen Felszeichnungen, die wir im schönsten Abendlicht bewundern können. Farbige Moose und Flechten, Kornblumen und Johanniskraut geben noch die Farben dazu. Nun dürfen die Kinder  ein Filmli schauen und wir können in Ruhe bis zum Vätternsee nach Motala fahren.       

Samstag 21.7.2012  
Am Morgen besichtigen wir eine 5 stufige Schleusenanlage des Götakanals zwischen dem Boren und dem Vättern. Wir haben Glück und sehen gerade das Kursschiff durch die Passage gehen. Florian ist total begeistert und will auch noch die 4 Segelschiffe beobachten, die die Stufen hochkommen. Laurin, Milena und Mami spielen in der Zwischenzeit Minigolf. Weiter geht’s durch weite Felder bei schönem Wetter zu einer eindrücklichen Schiffsetzung bei Vadstena. Eine alte Eiche steht mitten im moosbewachsenen, großen Steinkreis. 3 schrullige Frauen wandern mit stinkendem Räucherwerk um die Steine während unsere Kinder um die Steinen herumturnen.        Nun fahren wir zum Naturschutzgebiet am Ufer des Takern. In einem Feuchtgebiet hat es ein schönes Vogelschutzgebiet mit Museum, Turm und Stegen zur Vogelbeobachtung. Laurin kann seinen neuen Feldstecher ausprobieren und wir staunen wieder über die Schweden, denn wieder ist alles gratis. Hier wäre sogar die Möglichkeit mit dem WoMo zu übernachten, Aubi hat aber noch etwas auf Lager.
Wir fahren auf den Omberg 204 m. ü. M., von wo man eine super Aussicht auf den Vättern und den Takern hat. Aubi hatte zuerst einen Schlafplatz direkt am See vorgesehen, aber es hat hohe Felsen die steil zum Ufer abfallen und wir wagten nicht die Kinder hier frei spielen zu lassen. So gehen wir auf einen Waldparkplatz wo die Kinder unbeschwert im Wald spielen können und wir uns keine Sorgen machen müssen.        

Sonntag 22.7.2012  
Heute wollen wir früh los und zwar zu Fuss auf den Gipfel des Omberg. Aubi will einen Rundweg machen. Leider biegen wir zu früh ab und stehen bald im dichten Wald. Sobald man stehen bleibt wird man fast gefressen von den Mücken.  Aubi schafft es aber trotzdem den Weg wieder zu finden und wir kommen zum Gipfel, wo es einen Aussichtsturm hat von wo man einen grandiosen Rundblick über das Land hat. Wir machen uns auf den Rückweg. Aubi und Milena zurück zum WoMo, ich und die Buben zu einer Klosterruine, wo uns Aubi mit dem WoMo abholen kommt. Die Buben rennen wie die Gemsen den Berg runter, ich versuche es ihnen gleich zu tun, habe aber leider nicht an meine instabilen Fussgelenke gedacht und knicke mit dem linken Fuss ab. Während dem Sturz geht mir das hässliche Geräusch durch Mark und Bein, das von meinem Knöchel kommt und ich weiss sofort, jetzt ist etwas gerissen. Sind wohl die Seitenbänder des Sprunggelenks. Nachdem ich ein bisschen gejammert habe versuche ich wieder draufzustehen. Ich schnüre den Schuh ganz fest zusammen und weiter geht’s. Es tut zwar ein bisschen weh und fühlt sich sehr instabil ab aber es geht.  
Aubi holt uns wie besprochen beim Kloster ab. Weiter geht’s nach Gränna. Ein kleines Strassendorf, das bekannt wurde durch die Produktion von Polkagrisar der schwedischen Zuckerstange. In jedem zweiten Haus kann man diese Schleckerei kaufen und bei der Produktion zuschauen.  
Danach dürfen die Kinder wieder einen Film schauen, denn wir fahren ein rechtes Stück Richtung Süden. Die Strasse führt während 160km nur durch Wald.  Wir fahren bis nach Elinge, wo wir das erste Mal echte Elche sehen. Nicht wild lebende, sondern in einem Elchpark. Wir bekommen ein Bündel Ahornzweige und dürfen die Elche füttern und streicheln. Es sind nur etwa 7 ausgewachsene Elche und 4 Kälber, aber es ist ein tolles Erlebnis den Tieren so nah zu kommen. Sie sind gross wie Pferde aber viel schlanker. Das Fell ist ausgesprochen fettig, aber es gibt die Möglichkeit zum Händewaschen!
Nun geht es noch eine halbe Stunde weiter bis wir in ein Hochmoorgebiet fahren, wo wir die Nacht verbringen. Wir stehen auf einem einsamen Waldparkplatz bei Bröda, als Nachbarn haben wir eine Herde mit Mutterkühen, die uns interessiert beäugen.       

Montag 23.7.2012  
Wir schlafen mal so richtig aus und kommen erst um 11.30 Uhr los. Wir schauen uns in einer malerischen Gegend aus Wäldern und Felder mit vereinzelten Bauernhöfen einen Dolmen an. Der Weg ist sehr uneben, was meinem verletzten Fuss gar nicht gut tut. Bei der nächsten Steinreihe in Tjärby bleibe ich im WoMo und esse mit Florian Erdbeeren die wir soeben an der Strasse gekauft haben. Nun geht’s zum Strand, denn wir sind ganz nahe bei der Ostseeküste. Bei Skottorp fahren wir zum Skummeslövsstrand, ein kilometerlanger, feiner Sandstrand. Es weht aber ein sehr starker Wind, das Meer ist braun vom aufgewirbelten Sand. Aber das Wasser wäre eh zu kalt zum Baden. Die Kinder sind zufrieden mit Sandele und Drachensteigen. Ich versuche sogar den Liegestuhl zu benutzen, kann aber höchstens 30 Seiten lesen. Schon wieder fliegt ein Drachen an mir vorbei. Dieses Mal ist es nicht Florians, denn den haben wir an seiner Hose gesichert mit einem Bändel.  Laurin wurde von einer Hummel bedrängt und hat seinen losgelassen. Da ich mit meinem lädierten Fuss nicht rennen kann muss Papi dem Drachen nach. Zum Glück bleibt dieser im jungen Birkenwald hängen. Aubi muss auf eine kleine aber hohe Birke steigen, die sich bedrohlich unter seinem Gewicht zu Boden neigt aber er kann den Drachen retten.      
Danach fahren zu einem Dolmen bei Hasslöv den Lugnarohögen Gravhög. Diesen konnte man früher betreten doch heute ist alles verschlossen. Also fahren wir wieder Richtung Osten nach Vinslöv auf den Campingplatz, wir wollen mal die Kinder Duschen und Wäsche waschen. Die Dusche ist herrlich und die Wäsche nach 3 Stunden gut riechend und frisch getumblert wieder im Schrank. Wir haben hier das erste mal seit wir das Womo haben unsere Markise ausgefahren und unseren Gasgrill benutzt.           

Dienstag 24.7.2012  
Wir frühstücken auf der Schattseite des WoMo, denn in der Sonne ist es morgens um 8.00 Uhr schon zu warm. Wir sind schon früh unterwegs in Richtung Süden. Wir besichtigen direkt an der Strasse ein Grabfeld mit mehreren kleinen Schiffsetzungen.  In der Nähe von Grisby einem kleinen Bauerndorf schauen wir uns Felszeichnungen an. Die Kinder lassen noch die Kröte frei, welche Mami von der Strasse gerettet hat und kurz unser Begleiter war. Hier beim Bauerhof kann ihr nicht viel passieren. (P.s. Trotz mehrmaligem Küssen wurde kein Prinz daraus)
Bei Maglehem gehen wir an den Strand. Wir sind leider nicht die Einzigen und haben ein bisschen Mühe für unser WoMo ein Plätzchen zu finden aber wie immer kann Aubi dieses Problem lösen. Die Kinder sind überglücklich am Strand obwohl das Wasser sehr kalt ist. Nachdem sich der Strand gelehrt hat finden wir einen guten Platz für das WoMo und schlafen hier.              

Mittwoch 25.07.  
Am Morgen besichtigen wir auf der anderen Seite des Militärsperrgebiets den Dolmen Haväng Dösen direkt am Strand.
Bei Kivik besichtigen wir ein Grab aus der Bronzezeit. Die Grabkammer liegt unter einem grossen Haufen Steine, ist aber von einer Seite her zugänglich. Leider wurde die Kammer mit Beton ausgekleidet was schrecklich aussieht. Die Steine der Grabkammer sind mit Felsritzungen verziert. Wir wandern noch 500 Meter weiter zu einem Feld mit einer Schiffsetzung und einem Steinkreis. Die Hitze macht uns zu schaffen auf dem Weg der Strasse entlang.   
Weiter besichtigen wir eine Felszeichnung am Rand eines Feldes und eine Schiffsetzung in eine Kornfeld. Hier hat es keine Touristen mehr, nur eine Feldhase kreuzt unseren Weg. Aber es ist sehr heiss.  
Zum Übernachten fahren wir zur Glimmige Burg. Die besterhaltene Mittelalterburg Skandinaviens. Die Kinder springen im kühlen Gemäuer umher und versuchen sich vorzustellen wie die Ritter hier gelebt haben. Leider ist das Bogenschiessen schon zu Ende, Laurin hätte es gerne probiert. Es gibt aber einen Raum mit Bauklötzen und einen Sandkasten wo sich die Kinder verweilen können. Es kommen  noch ein paar andere WoMo’s und verbringen die Nacht hier.  

Donnnerstag 26.7.2012  
Die Sonne jagt uns aus den Federn, wir müssen draussen frühstücken im WoMo ist es schon zu warm. In der Umgebung gibt es noch einige Grabhügel, die wir besichtigen wollen aber die meisten sind mitten in den Kornfeldern und somit nicht zugänglich. Nun begeben wir uns ins Zentrum der Schwedischen Touristenatraktionen. Wir wollen die berühmte Schiffsetzung von Kaseberga den Ales Stenar besuchen.  Es fühlt sich ein bisschen an, wie das Stonehenge von Schweden, ausser dass man hier keinen Eintritt bezahlen muss. Bei den vielen Menschen kann  man die Steine nicht wirken lassen. Es ist nur heiss! Ausser der Blick über die hohen Dünen auf’s Meer, hält uns hier nicht viel. Wir spazieren noch zum Hafen, essen ein teures Lachssandwich während wir die Füsse im Meer abkühlen, dann verlassen wir den völlig überladenen Parkplatz und fahren ein bisschen weg von der Küste. Schon wird’s wieder ruhiger und man sieht keine Touris mehr. Aubi hat noch ein paar Dolmen auf Lager. Aber alle liegen in den Feldern verborgen. Wir fahren nach Ystad, eine kleine Küstenstadt mit schöner Altstadt, wo man wunderbar bummeln kann. Aubi schleicht dem Schatten entlang, und die Kinder finden es langweilig. Wir essen ein Eis und fahren weiter in Richtung Landesinnere zu einem kleinen See Yddingesjön. Das Wasser ist warm aber total trüb. Nichts desto Trotz gehen alle ausser Aubi schwimmen. Es ist herrlich! Übernachten können wir nicht hier, aber wir müssen nur um den See herumfahren zu einem Schloss wo wir auf einem grossen Parkplatz zwischen alten Bäumen übernachten können. Es hat sogar einen Waldspielplatz und es ist angenehm kühl unter den Bäumen.            

Freitag 27.07.2012  
Gegen Mittag brechen wir auf um eine Schiffsetztung der Vikinger bei Björnstorp zu besichtigen, es ist sehr heiss und wir ziehen bald weiter um uns durch den Fahrtwind etwas zu kühlen. Der nächste Stopp ist in Uppakra wo wir eine Ausgrabungstätte besichtigen wollen welche leider bis auf weiteres geschlossen ist. Wir können dafür bei der Kirche den Wassertank wieder auffüllen. Als Nächstes fahren wir nach Lund, ich wollte dort das archäologische Museum besichtigen, leider hat es vor wenigen Minuten die Türen geschlossen. Wir bummeln einwenig durch die Altstatd und besichtigen die Kirche. Anschliessen fahren wir wieder ein wenig nordwärts bis Höör. Dort wollen wir morgen den Tierpark besichtigen, darum schlafen wir auf dem Parkplatz beim Park.           

Samstag 28.07.2012  
Beinahe 100.- Sfr. Eintritt sind zu Bezahlen…unglaublich was hier geboten wird fürs Geld! Beinahe der gesamte Park ist verlottert, die Gehege überwuchert mit Unkraut, die Tiere schlecht gehalten und das Ponyreiten für die Kinder muss extra bezahlt werden, ich ärgere mich wie hier die Touristen regelrecht ausgenommen werden. Den Kindern hat es jedoch gefallen, immerhin. Am Nachmittag fahren wir dann nach Malmö unmittelbar zur Öresundbrücke, wirklich ein eindrückliches Bauwerk. Wir übernachten auf dem Parkplatz neben der Brücke und bestaunen die Ingenieurskunst.   

Sonntag 29.07.2012  
Heute fahren wir über die Brücke, es ist ein Erlebnis..südlich von Slagelse, bereits wieder in Dänemark, besuchen wir eine Steinreihe und Grabhügel...jedoch nichts was man sehen müsste, Andrea ist dann auch entsprechend unmotiviert, nimmt‘s aber noch mit Humor. Am Hafen von Korsor sehen wir dann die Storebeltbrücke, welche ebenfalls sehr eindrücklich ist. Hier am Hafen ist ein Womo Stellplatz mit ein paar WoMo’s. Wir übernachten dann aber bei der Wallburg in Trelleborg welche wir am Abend noch besichtigen.        

Montag 30.07.2012  
Nun fahren wir über die Brücken Storebelt und Lillebelt bis zur Deutschen Grenze, wo wir uns in Kollund auf dem Campingplatz mit Christian und Brigitte treffen wollen. Sie sind mit unserem Toyota hierher gekommen und werden unser Womo übernehmen.
Unterwegs demontiert Aubi den halben Sitz und das Armaturenbrett, um einem Geräusch auf die Spur zu kommen, dazu muss er mehrmals stoppen-schrauben-fahren-hören-stoppen etc. schlussendlich war's eine Schraube am Feuerlöscher.
Wir feiern heute noch den Geburtstag von Florian und Christian lädt uns zum Nachtessen in einer Pizzeria ein.        

Dienstag 31.07.2012   
Nach einer lauten Nacht auf dem Camping, für uns ungewohnt, fahren wir zum Deutschen Zoll und machen die Fahrzeugübergabe, unser WoMo fährt nun Richtung Nordkapp und wir machen uns mit dem PW auf den Heimweg. Nach Rund 9 Stunden sind wir Zuhause.

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